Prüfungsangst: So bekommst du sie in den Griff
Wohl jeder Student macht irgendwann einmal Bekanntschaft mit der Prüfungsangst. Aber es gibt Mittel und Wege, mit ihr umzugehen, sie zu lindern und jede Prüfung erfolgreich zu meistern.
#1 Die Prüfungsangst verstehen
Gleich vorweg: Angst ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Die Natur hat sie für uns eingerichtet, damit wir Gefahren rechtzeitig erkennen. Dieses uralte evolutionäre Programm ist einfach in uns und war auch über viele Jahrtausende nützlich, wenn wir vor wilden Tieren oder anderen Gefahren geflüchtet sind.
Heute kann die Angst durch andere Situationen aufkommen, die bedrohlich erscheinen: Etwa durch eine Prüfung, bei der wir Angst haben, zu versagen. Die Prüfungsangst ist also nichts anderes als ein Gefühl, das dir sagen möchte: „Hey, das hier ist wichtig für dich!“ Dabei schießt sie manchmal etwas über das Ziel hinaus. Doch zu verstehen, dass Angst ein natürlicher Begleiter jedes Menschen und Prüfungsangst lediglich eine Ausprägung davon ist, erleichtert die Akzeptanz der Prüfungsangst, wodurch sie bereits kleiner wird.
#2 Sich gut um sich selbst kümmern
Je wohler wir uns in unserer Haut fühlten, desto besser können wir mit Belastungen und den damit verbundenen Gefühlen wie Prüfungsangst umgehen. Sorge daher für ausreichenden Schlaf (mind. 7 Stunden) und eine gesunde Ernährung mit unseren Rezepten für Studenten. Wichtig ist auch, genügend Pausen einzuplanen, wenn du für eine Prüfung lernst. Das Gefühl, gut vorbereitet zu werden, reduziert Prüfungsangst erheblich.
Nutze tolle Produktivitätstechniken wie die 52-17-Methode. Das Prinzip ist ganz einfach: Du lernst 52 Minuten, machst 17 Minuten Pause, lernst 52 Minuten, machst 17 Minuten Pause usw. Die Pausen kannst du damit füllen, einen Kaffee zu genießen, aus dem Fenster zu schauen oder einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Du wirst merken, wie du den Kopf frei von Angst bekommst.
Weiterhin solltest du darauf achten, genügend Freizeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Hier haben wir Tipps gesammelt, wie du Freunde in einer neuen Stadt findest.
Ob allein oder in Gesellschaft – halte dich regelmäßig in der Natur auf, um frische Luft und Sonne zu tanken. Das tut Körper und Geist gut, sodass du schon bald wieder voll durchstarten und und deine Prüfungsangst durch Entspannung abbauen kannst. Hierfür gibt es auch effektive Entspannungstechniken.
#3 Entspannungstechniken lernen
Entspannungstechniken helfen dabei, Abstand vom Thema Prüfung zu gewinnen, Prüfungsangst zu verringern und die eigene Widerstandskraft zu steigern. Viele von ihnen wie die Meditation sind ganz einfach umzusetzen. Stelle dir einen Wecker von 15 Minuten und schalte alle Störquellen wie Radio, Smartphone etc. aus. Setze dich dann bequem auf einen Stuhl oder dein Bett. Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Beobachte, wie er ein- und ausströmt. Mache das 15 Minuten lang.
Am Anfang mag sich das ungewohnt anfühlen, wahrscheinlich wirst du nach ein paar Minuten oder sogar Sekunden ungeduldig werden und die Meditation abbrechen wollen. Versuche, dabei zu bleiben! Denn genau darum geht es: das Nichtstun auszuhalten. Wenn Gedanken und Gefühle auftauchen, lenke deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück auf deinen Atem.
Führe diese Meditation täglich durch und du wirst schnell merken, wie sie dir tiefe Entspannung bringt. Geübte können die Meditation auch im Park oder an einem anderen öffentlichen Ort durchführen.
Wenn du den Stress bzw. die Prüfungsangst akut spürst, zum Beispiel kurz vor einer Prüfung, probiere einmal die 3-Minuten-Atempause im folgenden Video. Diese kannst du auch auf der Toilette der Hochschule durchführen, um deine Prüfungsangst zu regulieren.