8 effektive Lernmethoden vorgestellt
Lernen ist fester Bestandteil des Studiums. Dabei sollte das Ziel sein, möglichst schnell und nachhaltig zu lernen, damit der Stoff auch hängenbleibt. Wir stellen dir 8 effektive Lernmethoden für dein Studium vor!
#1 Visualisieren
Bücher, Seminarunterlagen, Vorlesungsskripte: Das meiste Wissen wird auch in Zeiten der Digitalisierung schriftlich vermittelt. Doch sind geschriebene Worte für unseren Kopf nichts anderes, als aneinandergereihte abstrakte Symbole, die es zu interpretieren versucht. Das Gehirn denkt aber deutlich besser in Bildern. Daher sind Visualisierungen eine hilfreiche und effektive Lernmethode.
So setzt du die Lernmethode um: Zeichne Sachverhalte auf, die du lernen willst. In der Chemie können das zum Beispiel Molekülketten zur Veranschaulichung sein. Studierst du Bautechnik, bietet es sich notwendigerweise an, statische Konstrukte zu zeichnen. Manchmal entstehen auch Bilder vor unserem geistigen Auge, die wenig oder nichts mit dem eigentlichen Fakt zu tun haben. Wenn sie dir aber dabei helfen, dir einen Fakt zu merken, wunderbar! Zeichne sie auf und präge sie dir gut ein. Rufst du dann das Bild in Gedanken auf, fällt dir der dazugehörige Fakt deutlich leichter ein.
#2 Eselsbrücken bauen
Eselsbrücken bilden starke Verknüpfungen, die lange im Gedächtnis bleiben. Sie sind daher eine ideale, kreative Lernmethode. Dabei sind Eselsbrücken kleine Umwege, die du gedanklich nimmst, um dir Sachverhalte besser merken zu können. Du kannst dir eine Eselsbrücke bildlich auch als eine Krücke für dein Gedächtnis vorstellen.
So setzt du die Lernmethode um: Entscheidend bei Eselsbrücken ist, dass du einen Merksatz erstellst, der sich leichter merken lässt als der eigentliche Lernstoff.
Ein Beispiel: Du möchtest dir die 9 Aminosäuren merken, die für den Menschen essenziell sind. Diese Säuren sind Tryptophan, Threonin, Phenylalanin, Valin, Histidin, Lysin, Isoleucin, Methionin und Histidin. Keine besonders leichten Begriffe, oder? Mit einer Eselsbrücke kannst du Folgendes daraus machen: Torsten und Theresa protestieren vor Häusern, lange, inständig und mit Hingabe.
Ersetzt ein solcher Satz das Lernen komplett? Nein, er ist wie gesagt nur eine Stütze, seine Anfangsbuchstaben sind Anschübe für dich, um dich in der Prüfung besser an die gelernten Aminosäuren erinnern zu können.
#3 Lernstoff zusammenfassen
Bei der Methode der Zusammenfassung ist entscheidend, dass du Wichtiges von Unwichtigem trennst. Wissenschaftliche Literatur kann manchmal ausschweifend sein, und nicht jedem Dozenten gelingt es, die wirklich wesentlichen Punkte einzudampfen. Für dich bietet sich hierdurch eine Chance, dein Wissen zu vertiefen und mit dieser Lernmethode effektiv abzuspeichern.
So setzt du die Lernmethode um: Lies das Lernmaterial nicht einfach nur, sondern schreibe die wichtigsten Stichpunkte daraus mit der Hand auf. Auf diese Weise setzt du dich aktiv mit dem Stoff auseinander. Dein Gehirn konsumiert also nicht einfach nur passiv, sondern wird dazu aufgefordert, sich mit der Materie aktiv zu beschäftigen. Dadurch merkst du übrigens auch schnell, ob du den Stoff tatsächlich verstanden hast.
Wenn du die Stichpunkte aufgeschrieben hast, dann stelle dir vor, du müsstest einen Vortrag zu dem Thema halten. Alles, was du dazu hast, sind deine Stichpunkte. Halte den Vortrag zu Hause laut und du wirst rasch feststellen, an welchen Stellen dir noch Wissen fehlt. Schlage dieses fehlende Wissen gezielt nach und ergänze daraufhin deine Stichpunkte. Wiederhole diese Methode der Zusammenfassung so oft, bis du sogar ohne Zettel selbstsicher und souverän über das Thema sprechen könntest.
#4 Mind Maps zeichnen
Minds Maps sind geniale Landkarten für dein Gedächtnis. Mit ihnen kombinierst du die Lernmethoden Visualisierung und Zusammenfassung zu einer einzigen effektiven Lerntechnik. Es handelt sich bei Mind Maps um grafische, kartenähnliche Darstellung von Gedanken, Fakten, Zusammenhängen etc. Die einzelnen Informationsbausteine einer Mind Map sind mit Linien und/oder Pfeilen verbunden. So lassen auf diese Weise Themencluster erstellen, die sich leichter einprägen lassen als bloße Stichpunkte auf Papier.
So setzt du die Lernmethode um: Mind Maps lassen sich sowohl mit der Hand als auch am PC bzw. am Tablet oder Smartphone erstellen. Für die analoge Variante empfehlen wir ein großes Blatt Papier (mindestens A4, besser A3) und verschiedenfarbige Stifte. Digitale Mind Maps lassen sich hervorragend mit kostenlosen Tools wie der Basisversion von Miro oder mit XMind erstellen.
- Artikel-Tipp: Diese Tools & Services sind für Studenten kostenlos
Für welche Variante du dich auch entscheidest: Starte deine Mind Map mit dem zentralen Punkt in der Mitte. Hierfür bietet sich etwa das Thema an, das du lernen möchtest, beispielsweise das Prinzip der „Photosynthese“.