Du willst nachhaltig leben? Wir geben Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag!

#1 Weniger Müll produzieren

Manchmal ist es effektiv, Dinge einfach wegzulassen – zum Beispiel Müll, wenn du nachhaltiger leben willst. Wer weniger Müll produziert, schont die Umwelt erheblich.

Du kannst den Müll in deinem Alltag verringern, indem du zum Beispiel auf Einwegbecher wie den klassischen Coffee-To-Go-Becher verzichtest. Auch Plastikschalen für das Essen sind Müll, der sich nur schwer recyceln lässt. Nutze stattdessen nachhaltige Mehrwegbecher und Mehrweg-Essensschalen. Immer mehr Cafés, Imbisse und Restaurants beteiligen sich an entsprechenden nachhaltigen Systemen.

So kannst du außerdem Müll nachhaltig vermeiden:

  • Kaufe in Unverpacktläden ein
  • Gemüse und Obst kannst du lose einkaufen, dafür brauchst du keine Plastikbeutel aus dem Supermarkt
  • Schreibe eine Einkaufsliste, so vermeidest du, zu viel zu kaufen und später Lebensmittel wegzuschmeißen
  • Kaufe hochwertige Kleidung, Elektrogeräte etc., was bei der Anschaffung zwar teurer als Billigware ist, aber länger hält und du nicht so oft neu kaufen musst
  • Vermeide es, Wegwerfprodukte wie Einwegrasierer zu kaufen
  • Hole dir für Seifenspender, Geschirrspülmittel usw. Nachfüllpacks

Du siehst also: Die nachhaltige Müllvermeidung setzt sich aus vielen kleinen, alltäglichen Schritten zusammen. Verringere deinen Konsum, sei kreativ und schaue, wo du einen Wegwerfartikel durch nachhaltige Artikel ersetzen kannst: Trinkhalme, Besteck, Tüten – für all diese Haushaltsgegenstände gibt es nachhaltige Alternativen. Ein goldener Tipp beim Haushalts-Check ist, generell von Plastik auf andere Materialien umzusteigen.

#2 Auf Plastik verzichten

Plastikmüll verschmutzt unsere Wälder, Meere und Parks, ist schwer abbaubar und gesundheitsschädlich. Besonders alarmierend ist hierbei Mikroplastik: Das sind feine Partikel, die sich von Plastikgegenständen wie Kaffeebecherdeckeln ablösen und in die Körper von Tieren und Menschen eindringen. Was sie dort anstellen, wird seit Jahren erforscht, doch schon jetzt ist klar: Eine Welt mit weniger (Mikro-)Plastik ist eine deutlich gesündere und nachhaltigere.

Die gute Nachricht hierbei lautet, dass es für zahlreiche Plastikprodukte inzwischen Alternativen gibt.

Diese nachhaltigen Produkte gibt es plastikfrei:

  • Zahnbürsten aus Bambus
  • Kaugummis aus biologisch abbaubaren Stoffen
  • Schalen aus Kokosnüssen
  • Kuchentaschen statt Kuchenboxen aus Plastik
  • Kaffeebecher aus Reishülsen
  • Verpackungen aus Holz und Palmenblättern
  • Etc.

Die meisten dieser nachhaltigen Produkte werden noch von Start-ups entwickelt und vertrieben. Doch der Markt entwickelt sich, immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema Nachhaltigkeit. Sei auch du Teil dieser Entwicklung und ersetze Plastikprodukte durch nachhaltigere Alternativen. Je größer die Nachfrage nach diesen nachhaltigen Alternativen ist, desto eher wird Plastik als schädlicher Umweltstoff abgelöst.

#3 Produkte selbst herstellen

Das ist ein toller und günstiger Weg, nachhaltig zu leben. Denn längst nicht alle Produkte musst du kaufen, du kannst sie mit wenigen Zutaten selbst herstellen. Meistens ist das auch viel gesünder, da du genau weißt, was drin ist.

Diese nachhaltigen Produkte kannst du z. B. selbst herstellen: 

  • Deo
  • Mundspülung
  • Spülmittel
  • Waschmittel
  • Shampoo
  • Peeling
  • Mückenspray
  • Teelichter

Hier findest du ein Rezept für ein nachhaltiges Bio-Mückenspray:

Bio-Mückenspray selber herstellen

Mücken mögen keine ätherischen Öle, was du dir bei deinem nachhaltigen Bio-Mückenspray zunutze machen kannst.

Du brauchst:

  • 1 leere, gereinigte Sprühflasche
  • Abgekochtes Leitungswasser
  • 5 EL 40%igen Alkohol (zum Beispiel eine kleine Flasche Kornbrand)
  • 8-10 Tropfen ätherisches Öl (Bio-Qualität)

Koche das Wasser ab und lasse es auskühlen. Gieße den Alkohol in die Sprühflasche und vermenge ihn mit dem ätherischen Öl.

Tipp: Am wirksamsten gegen Mücken wirken Lavendelöl, Eukalyptusöl, Citronella, Teebaumöl und Minzöl. Du kannst verschiedene Öle ganz nach deinem Geschmack miteinander kombinieren.

Fülle die Flasche mit abgekühltem Leitungswasser auf und schüttle die Mischung kräftig durch. Fertig ist das nachhaltige Bio-Mückenspray!

Achtung: Das nachhaltig hergestellte Mückenspray hilft bei moderatem Mückenaufkommen in Mitteleuropa. Du solltest dich jedoch nicht allein auf dessen Wirksamkeit verlassen, wenn du z. B. in tropische Gebiete reist.

#4 Fair produzierte & Second-Hand-Kleidung kaufen

Shirts ein paar Mal tragen und dann wegwerfen – das kommt für deinen Konsum nicht infrage? Dann empfehlen wir dir, nachhaltige Klamotten aus fairer Produktion und/oder Second-Hand-Klamotten zu kaufen. Achtet beim Kauf von fair produzierter, nachhaltiger Kleidung auf seriöse Siegel. Hier listet die Verbraucherzentrale auf, welchen Siegeln du vertrauen kannst.

Wenn du online Second-Hand-Kleidung kaufen willst, empfehlen wir dir, Tests zu diesen Verkaufsportalen durchzulesen. So kannst du sichergehen, dass auch die Kleidung dieser Anbieter fair und nachhaltig produziert wurde.

#5 Eigenen Haushalt entrümpeln

In einer Konsumgesellschaft ist es normal, ständig neue Dinge zu kaufen. Doch was davon brauchen wir wirklich? Wer sich kritisch hinterfragt, wird feststellen: weit weniger als gedacht. Über Jahre sammelt sich viel Zeug an, das den eigenen Haushalt verstopft, darunter alte Bedienungsanleitungen, kaputte Klamotten, ungenutzte Rezeptbücher, kitschige Kerzenhalter, stark veraltete bzw. nicht mehr genutzte Handys und sämtliche Fehlkäufe, die du reuig in irgendeine Schublade verbannt hast.

  • Tipp: Miste an einem Wochenende einmal kräftig aus! Du wirst dich danach erleichtert fühlen und deine Wohnung bzw. dein Apartment wird sauber und ordentlich sein.

Du musst ja nicht gleich Minimalist werden, also dein ganzes Leben auf Verzicht von Gegenständen ausrichten. Aber eine Entrümpelung deiner Schränke, Schubladen etc. wird dir und der Umwelt definitiv guttun.

#6 Fleischkonsum reduzieren & Bio-Fleisch kaufen

Bewusst und selten Fleisch zu essen ist gesund, nachhaltig und es schont deinen Geldbeutel.

Zum Beispiel empfiehlt die mediterrane Ernährung, die als eine der gesündesten Ernährungsweisen gilt, Fisch und Fleisch maximal ein- bis zweimal wöchentlich auf den Speiseplan zu setzen. Die Basis einer gesunden Ernährung bilden Vollkornprodukte, frisches Gemüse, pflanzliche Öle wie Olivenöl und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt.

Nicht nur im mediterranen Raum wurde bewusst Fleisch gegessen: Jahrhundertelang war Fleisch auch in unseren Breiten etwas Besonderes, worauf der Begriff „Sonntagsbraten“ hindeutet. Mit der Industrialisierung und der Einführung der Massentierhaltung wurde aus einem Privileg eine Gewohnheit. Doch die tägliche Wurst auf dem Teller hat ihren Preis für die Umwelt: Die Tiere werden oftmals unter schlimmen Bedingungen gezüchtet und geschlachtet.

Indem du weniger Fleisch ist, hast du mehr Geld zur Verfügung, um bewusster und nachhaltig einzukaufen – beispielsweise Bio-Fleisch aus regionaler Freilandhaltung. Bio-Siegel zeigen dir, ob das Fleisch aus nachhaltiger Tierzucht stammt. Wenn du auf Nummer sicher gehen und genau wissen möchtest, woher dein Fleisch kommt, dann kaufe beim regionalen Bauern direkt. Hier kannst du oftmals mit anderen vorbestellen, sodass die Tiere nur dann nachhaltig geschlachtet werden, wenn deren Fleisch auch vollends verwertet wird.

#7 Eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern

Der permanente CO2-Ausstoß ist einer der stärksten Treiber des Klimawandels. Umso wichtiger ist es, dass wir alle nachhaltig leben und unseren eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern.

Mit diesen einfachen Maßnahmen verringerst du nachhaltig deinen eigenen CO2-Verbrauch:

  • Kaufe überwiegend regionale und saisonale Lebensmittel (und keine eingeflogenen Äpfel, nur selten Avocados etc.)
  • Lasse das Auto so oft wie möglich stehen, fahre stattdessen Fahrrad oder nutze den ÖPNV aus regenerativen Energien (Bahn, wasserstoffbetriebene Busse usw.)
  • Reise bewusst, vermeide bestenfalls das Flugzeug und bevorzuge nahe Reiseorte anstelle einer Fernreise
  • Nutze energieeffiziente Elektronik (erkennst du an den Energielabels)
  • Schalte Elektrogeräte grundsätzlich aus, anstatt sie auf Standby zu setzen

Wichtig für die Energieersparnis ist auch, richtig und damit nachhaltig zu heizen. Das wird insbesondere beim bevorstehenden Winter eine Energie- und Kostenfrage sein. Heize dein Apartment daher smart. Hierbei gilt: Auf konstanter Stufe heizen und zwischendurch stoßlüften, anstatt das Fenster auf Kipp zu lassen.

#8 Nachhaltigen Studentenjob suchen

Du möchtest dich engagieren und gleichzeitig Geld verdienen? Dann ist ein nachhaltiger Studentenjob perfekt für dich! Dabei ist wichtig, dass sich der Jobanbieter nachhaltigen Zielen und Werten verschrieben hat. Wenn du auf der Suche nach einem nachhaltigen Studentenjob bist, dann checke mal passende Jobbörsen wie Greenjobs oder Jobverde aus.

Fazit: Nachhaltig leben mit alltäglichen Kniffen

Nachhaltig zu leben klingt wie ein großes Projekt, tatsächlich aber lässt sich Nachhaltigkeit in vielen kleinen, alltäglichen Schritten umsetzen. Der Schlüssel für einen nachhaltigen Lebensstil lautet Bewusstheit: Bewusster Konsum, sei es bei Lebensmitteln oder Kleidung, ist umweltschonend und nachhaltig. In den allermeisten Fällen ist ein gewisser Verzicht nicht einschränkend, sondern befreiend und führt zu einem zufriedeneren, aufgeräumten Leben. Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren der Tipps für mehr Nachhaltigkeit!

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