Wichtige Änderungen für Studenten 2024
Inhaltsverzeichnis
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Das neue Jahr hat begonnen – höchste Zeit, sich mit den wichtigsten Neuerungen für Studenten 2024 zu beschäftigen. Wir haben die wichtigsten Änderungen für euch gesammelt und geben persönliche Tipps weiter!
Das wird 2024 besser
In diesem Jahr kannst du dich auf die folgenden positiven Veränderungen freuen:
#1 Höhere Minijob-Grenze
Minijobber verdienen seit dem 01. Januar 2024 mehr. Die Obergrenze für eine Nebenbeschäftigung ohne Sozialversicherungspflicht wurde von 520 Euro auf 538 Euro monatlich erhöht.
Unser Tipp: Prüfe einen neuen Minijob-Vertrag, bevor du ihn unterschreibst. Wirst du nach der neuen Obergrenze bezahlt? Wenn du dich vorher schon in einem Minijob befindest, verhandle jetzt nach.
#2 Steigender Mindestlohn
Auch der gesetzliche Mindestlohn steigt: Statt 9,82 Euro gibt es seit Jahresanfang 12,41 Euro pro Stunde.
Unser Tipp: Achte darauf, dass du im laufenden oder in einem neuen Beschäftigungsverhältnis nach aktuellem Mindestlohn bezahlt wirst. Das ist keine Gehaltsverhandlung im klassischen Sinne, dein Arbeitgeber ist zur Zahlung des Mindestlohns verpflichtet, es sei denn, du bist ehrenamtlich tätig oder Praktikant.
#3 Semesterticket statt Deutschlandticket
Ab dem Sommersemester 2024 wird es einen einheitlichen Mobilitätstarif für Studenten geben. Der Festpreis beläuft sich auf 29,40 Euro, die Kosten sollen in den Semesterbeitrag integriert werden. Mit dem neuen Semesterticket kannst du dann Straßen-, S-, U- und Regionalbahnen sowie Busse deutschlandweit zu diesem Festpreis nutzen.
Unser Tipp: Aufgrund des neuen Tarifes rechnen die Verkehrsverbünde mit einem deutlichen Anstieg der Nutzung (30 % und mehr). Daher solltest du längere Fahrten vermeiden und noch vor der Neueinführung es Semestertickets die tollsten Bahnstrecken Deutschlands erkunden.
#4 Erleichterter Hochschulzugang
Deutschland will es Menschen leichter machen, zu studieren – ohne Abitur oder ähnlich hohe Schulabschlüsse. Voraussetzung dafür ist, dass du eine Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Arbeitserfahrung hast. Du kannst dann eine Eignungsprüfung an der jeweiligen Hochschule ablegen und dein Studium dort beginnen.
Den erleichterten Hochschulzugang gibt es schon einige Jahre in Deutschland, 2024 wird dieser Zugang jedoch intensiv gefördert. Die genauen Bedingungen und Möglichkeiten legen die einzelnen Bundesländer noch fest.
Unser Tipp: Schaue regelmäßig auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und auf den Websites der einzelnen Bundesländer nach neuen Meldungen zum erleichterten Hochschulzugang.
Du kommst aus dem Ausland und willst wissen, ob du zulassungsberechtigt bist? Dann findest du über die Zulassungsdatenbank des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gute Treffer auf der Suche nach Studiengängen, die zu deinem Schulabschluss passen.
#5 Erhöhung des Bürgergeldes
Falls du staatliche Unterstützung in Form von Bürgergeld beziehst, kannst du dich freuen: 2024 ist das Bürgergeld erhöht, der Grundbetrag für eine alleinstehende Person beläuft sich auf 563 Euro pro Monat.
Unser Tipp: Es ist selten, dass Studenten einen Anspruch auf Bürgergeld haben, schließlich gibt es BAföG als finanzielle Unterstützung für Studenten. Es müssen können jedoch spezielle Voraussetzungen erfüllt sein, z. B. kann das Bürgergeld als Aufstockung für BAfÖG dienen, falls du noch bei deinen Eltern wohnst.
Wir empfehlen, dass du dich bei deinem Studentenwerk vor Ort informierst, ob und inwieweit du einen Anspruch auf Bürgergeld hast.
Das wird 2024 schlechter
Leider sind nicht alle Neuerungen für Studenten positiv. Aber keine Sorge: Von uns erfahrt ihr kreative Lösungswege im Umgang mit den negativen Trends 2024.
#1 BAföG-Erhöhung bleibt (noch) aus
Die Bundesregierung will Mitte Januar darüber beraten, ob und inwieweit die BAföG-Sätze angehoben werden sollen. Bis dahin ist aber noch unklar, ob es überhaupt zu einer Anhebung kommt. Die Stagnation wird vom Deutschen Studierendenwerk kritisiert, so sei der BAföG-Satz chronisch zu niedrig. Wir hoffen, dass sich die Regierung zu einer Erhöhung des Satzes durchringt, und das möglichst schnell.
Unser Tipp: Verlasse dich nicht allein auf das BAföG, sondern schau dich nach anderen Einkommensquellen um, z. B. nach einem Neben- oder Minijob. So profitierst du von einem gestiegenen Mindestlohn und einer erhöhten Obergrenze im Minijob (s. o.).
Extra-Tipp: BAföG kann unter Umständen verlängert werden, etwa infolge einer Schwangerschaft, Behinderung oder Erziehung und Pflege eines Kindes, das nicht älter als 14 Jahre ist.
#2 Erhöhte Studiengebühren
In diesem Jahr werden mehrere Hochschulen ihre Studiengebühren für Bachelor- und Masterstudiengänge um bis zu 10 Prozent erhöhen. Die einzelnen Erhöhungen geben die Hochschulen auf ihren Webseiten bekannt, informiere dich dort unbedingt, bevor du dich immatrikulierst.
Unser Tipp: Deine Traumhochschule ist zu teuer? Schau dich nach Alternativen um, du findest exzellente Hochschulen in unserem Artikel zum Hochschulranking.
#3 Hohe Zinsen für Studienkredite
Studenten zahlen für einen Studienkredit durchschnittlich 9 % Zinsen. Medienberichten zufolge hat sich die Zinsbelastung in den vergangenen Jahren verdreifacht. Auch für 2024 ist bei diesem Negativtrend kein Ende in Sicht, im Gegenteil: Erst im Oktober 2023 erhöhte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Zinskonditionen.
Unser Tipp: Studienkredite sind teuer, unflexibel und du verschuldest dich durch sie. Betrachte einen Studienkredit daher als die letzte Wahl der Finanzierung und versuche vorher unbedingt, bessere Alternativen zu finden (Unterstützung durch Eltern, BAföG, Nebenjob etc.).
Sollten diese Alternativen nicht klappen, kann es aus unserer Sicht besser sein, ein privates Darlehen bei Verwandten aufzunehmen (möglichst zinsfrei). Haltet hierbei die Summe, Zahlungsraten, Rückzahltermine etc. unbedingt schriftlich fest.
#4 Höhere Zusatzbeiträge für die Krankenversicherung
Über 36 Krankenkassen erhöhen 2024 ihre Beiträge, davon sind leider auch etliche studentisch Krankenversicherte betroffen. Der Zusatzbeitrag erhöht sich um durchschnittlich 0,4 Prozentpunkte, die Erhöhungen schwanken je nach Krankenkasse von 0,1 bis zu 0,8 Prozentpunkte.
Unser Tipp: Vergleiche regelmäßig die Krankenkassen-Angebote für studentische Krankenversicherungen. Ein Wechsel ist ganz einfach möglich, die Kündigungsfrist beträgt zwei Monate, deine neue Krankenkasse übernimmt sogar den Ablauf der Kündigung. Beachte jedoch, dass du dich für 12 Monate an eine neue Krankenkasse bindest.
#5 Steigende Lebenshaltungskosten
Lebensmittel, Medikamente, Benzin: Insgesamt wird das Leben in Deutschland teurer, Schuld sind u. a. die Inflation und andere Krisen. Die steigenden Preise betreffen jeden Bürger, für Studenten mit wenig Geld ist diese Entwicklung jedoch besonders schwierig. Aber keine Bange, in unserem Blog findest du Tipps zum Energiesparen und Hilfe für deine Steuererklärung, um deinen Geldbeutel zu schonen.
Unser Tipp: Verschaffe dir mit unserem Artikel einen Überblick über die Kosten als Student. Du kannst Geld sparen, wenn du z. B. zu günstigeren Versicherungen wechselst, Second-Hand-Kleidung kaufst oder selber kochst, statt auswärts zu essen. In unserem Artikel findest du weitere Spartipps!
Weitere Artikel in unserem Blog
Neues Jahr, neues Glück: Vielleicht ist genau jetzt die Zeit gekommen, dich parallel zum Studium selbstständig zu machen? Oder du möchtest zufriedener im Alltag sein? Mit den folgenden Artikeln bist du bestens für das neue Jahr gewappnet:
Wir wünschen dir für 2024 viel Erfolg, Glück, Gesundheit und Freude im Studium!
Ahoi,
Dein Staytoo-Team