Internationaler Weltfrauentag: 10 berühmte Frauen vorgestellt
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Am 08. März 2023 findet der Internationale Weltfrauentag statt. Zu diesem bedeutsamen Datum möchten wir euch Frauen vorstellen, die in der Geschichte Großes geleistet haben und leisten. Dazu geben wir Buchempfehlungen, wenn ihr euer Wissen über diese legendären Frauen vertiefen möchtet. Seid gespannt!
Internationaler Weltfrauentag 2023
Der Internationale Weltfrauentag 2023 findet unter dem Motto #EmbraceEquity statt. Frauen aus aller Welt treten für eine geschlechtergerechte, vorurteilsfreie Welt ein, in der Diskriminierung gestoppt und die Vielfalt der Menschen gefeiert wird.
Unter den Hashtags #EmbraceEquity, #Weltfrauentag und #IWD posten Frauen Bilder, wie sie sich selbst umarmen – für eine inklusive Welt, in der wir alle einen gleichberechtigten Platz haben. Auch du kannst unter dem Hashtag mitmachen und die diesjährige Bewegung unterstützen!
Wissenswertes über den Internationalen Weltfrauentag
Erstmals offiziell begangen wurde der Weltfrauentag am 19. März 1911 in den USA, Deutschland, Dänemark, der Schweiz und Österreich. Doch schon Jahre vorher setzten sich Arbeiterinnenbewegungen weltweit für einen Tag ein, an dem die Rechte der Frauen gestärkt werden. Eine Errungenschaft dieser Bemühungen ist u. a. das Wahlrecht, das für Frauen in Deutschland erst 1918 zugelassen wurde.
Bis heute demonstrieren Frauen am Internationalen Weltfrauentag für Gleichberechtigung und setzen sich gegen Diskriminierung ein. Eines der wichtigsten Anliegen hierbei ist die Gleichstellung von Frauen in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen, sei es beim Recht auf gleiche Bezahlung hin zur Gleichberechtigung bei der Kindererziehung (z. B. bezahlte Freistellung für Väter und bedarfsgerechte Betreuungsangebote).
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Übrigens: Seit 2019 ist der Internationale Weltfrauentag offizieller Feiertag in Berlin, wie auch in ganzen Staaten, darunter Armenien, Kuba, Laos, Uganda und Vietnam.
Kommen wir nun zu historischen Frauen, die unsere Geschichte maßgeblich prägten.
#1 Kleopatra
Januar 69 v. Chr – August 30 v. Chr.
Viele Mythen ranken sich um die ägyptische Herrscherin, die als wunderschön und hoch intelligent beschrieben wurde. Sie war der letzte weibliche Pharao und sprach neun Sprachen, darunter Ägyptisch, Arabisch, Syrisch und Äthiopisch. Berühmt ist Kleopatra bis heute, weil sie es geschafft hatte, die Unabhängigkeit Ägyptens gegenüber dem damaligen mächtigen Römischen Reich zu erhalten. Zu verdanken war dies ihrer klugen Herrschaft, die auch einen geschickten Umgang mit Caesar beinhaltete.
Buchtipp: Kleopatra. Die Königin, die Rom herausforderte und ewigen Ruhm gewann (Alberto Angela)
#2 Jeanne d‘Arc
vermutlich 1412 – 30. Mai 1431
Jeanne d‘Arc war eine französische Nationalheldin und ist auch unter den Namen Johanna von Orléans bzw. Jungfrau von Orléans in die Geschichte eingegangen. Während des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England, der entgegen seinem Namen von 1337 bis 1453 in Phasen andauerte, gelang es Jeanne d’Arc 1429, im Alter von nur 17 Jahren und mit einem kleinen Heer, die für Frankreich bedeutende Stadt Orléans erfolgreich von den Engländern zurückzuerobern. Ihre Tapferkeit ermutigte die Soldaten an ihrer Seite.
In einer weiteren Schlacht wurde sie von den Burgundern – Verbündeten Englands – gefangengenommen und an die Engländer ausgeliefert. Man beschuldigte sie als Ketzerei und verbrannte sie mit nur 19 Jahren bei lebendigem Leibe. Jahrhunderte später wurde sie 1920 von der katholischen Kirche heiliggesprochen.
Buchtipp: Jeanne d’Arc (Gerd Krumeich)
#3 Marie Curie
7. November 1867 – 4. Juli 1934
Marie Curie war eine der bedeutendsten Chemikerinnen und Physikerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die gebürtige Polin zog als junge Frau nach Paris, um an der Universität Sorbonne zu studieren. Sie gilt als Begründerin der Radiochemie und erhielt 1903 den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung der Radioaktivität. Darüber hinaus wurde ihr der Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung der Elemente Polonium und Radium sowie für die Ionisierung von Radium verliehen. Polonium wird u. a. in der Raumfahrt als Wärmequelle in Satelliten eingesetzt, Radium wurde bis in die 1960er Jahre für Leuchtzifferblätter an Uhren und Weckern eingesetzt, bis dessen gesundheitsgefährdende Strahlenwirkung bekannt wurde.
Buchtipp: Marie Curie: Die erste Frau der Wissenschaft | Das bewegte Leben der ersten Nobelpreisträgerin – Biografie (Barbara Goldsmith)
#4 Maria Montessori
31. August 1870 – 6. Mai 1952
Bestimmt kennst du Montessori-Schulen oder warst sogar selbst auf einer. Die italienische Namensgeberin Maria Montessori entwickelte eine Pädagogik, die als Montessori-Pädagogik im wahrsten Sinne des Wortes Schule machte.
Bei der Montessori-Pädagogik steht die Selbstständigkeit des Kindes und des Jugendlichen im Mittelpunkt. Das Kind wird zum „Baumeister seines Selbst“, wie das Konzept vielfach beschrieben wird. Im offenen Unterricht soll dem Kind Hilfe zur Selbsthilfe beigebracht werden. Kombiniert wird dies mit Freiarbeit, wo es sich entfalten und selbstständig lernen kann.
Anders als beim Belohnungs-und-Bestrafungssystem, auf das die klassische Erziehung fußt, glaubte Maria Montessori an die natürliche, dem Kind innewohnende Motivation, die es durch aufmerksame Lehrer zu wecken und zu fördern gilt. Das Lernen wird dabei individuell auf das Kind, sein Lerntempo, seine Begabungen und Talente angepasst.
Seit 1907 wird die Montessori-Pädagogik an Montessori-Schulen weltweit angewendet.
Buchtipp: Maria Montessori: Little People, Big Dreams. (María Isabel Sánchez Vegara)
#5 Rosa Luxemburg
5. März 1871 bis 15. Januar 1919
Rosa Luxemburg gilt als eine der einflussreichsten Kämpferinnen der Arbeiterbewegung und für politische Gleichheit. Die demokratische Sozialistin und SPD-Anhängerin ging als eine überzeugende und mutige Kritikerin von Krieg und Kapitalismus in die Geschichte ein. Luxemburgs Widerstand gegen Verrohung und Militarismus brachten ihr mehrfach Gefängnis ein, u. a. wegen „Majestätsbeleidigung“, „Anheizung zum Klassenkampf“ und „Hochverrats“.
Den höchsten Preis bezahlte sie mit ihrem Leben: Rosa Luxemburg wurde im Januar 1919 von politischen Feinden ermordet, die später mit der NSDAP sympathisierten. Ob und inwieweit Luxemburgs Wirken demokratisch orientiert war, ist bis heute umstritten, vornehmlich wird sie von Vertretern linker Strömungen verehrt.
Buchtipp: Rosa Luxemburg: Ein Leben (Ernst Piper)
#6 Frida Kahlo
6. Juli 1907 – 13. Juli 1954
Die Mexikanerin Frida Kahlo, die vollständig Magdalena Carmen Frida Kahlo Calderón hieß, zählt zu den bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Werke werden hauptsächlich im Surrealismus verortet, womit sie sich selbst jedoch zeit ihres Lebens nicht identifiziert hat.
Genau das ist das Besondere: Kunstkennern zufolge hat Frida Kahlo einen eigenen Stil geschaffen, der sich aus naturnahen und typisch mexikanischen Elementen zusammensetzt. Markant war auch Frida Kahlos Sinn für Mode, sie inszenierte sich in Selbstportraits mit bunter Kleidung und Schmuck. Bis heute gilt die schöne Frau mit der bemerkenswerten Augenbraue als Vorbild für weibliche Selbstbestimmung, Kreativität und Autonomie.
Buchtipp: Kahlo (Andrea Kettenmann)
#7 Simone de Beauvoir
9. Januar 1908 – 14. April 1986
Sie gilt als eine der bekanntesten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen, Feministinnen und Philosophinnen: Simone de Beauvoir hat ein Lebenswerk geschaffen, das die Frauenbewegung weltweit stärkte. Ihr 1949 erschienenes Buch „Das andere Geschlecht“ gilt als Meilenstein des modernen Feminismus, es führte bereits damals zu Bewunderung, aber auch zu Widerstand.
1970 gründete sie das Mouvement de Libération des Femmes, eine feministische Bewegung, die sich bis heute für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzt. Simone de Beauvoir war auch eine berühmte Autorin, die Romane, Essays, Novellen und Memoiren schrieb. Privat war sie mit dem erfolgreichen Multitalent Jean-Paul Sartre liiert gewesen.
Buchtipp: Simone de Beauvoir: Ein modernes Leben | Die erste umfassende Biografie über die große Philosophin (Kate Kirkpatrick)
#8 Marilyn Monroe
1. Juni 1926 – 4. August 1962
Die US-amerikanische Filmschauspielerin begeisterte Millionen Zuschauer über die Grenzen der USA hinaus. Marilyn Monroe begann ihre schillernde Karriere als Fotomodel und Komparsin. Es folgten kleinere Filmrollen, bis sie Anfang der 1950er Jahre erste Erfolge als Schauspielerin feierte. Ihr Stern schien so hell in Hollywood, das Filmstudios nun damit begannen, um die blonde Schönheit zu buhlen.
Doch hatte Monroes Leben auch dunkle Schatten: drei gescheiterte Ehen, mehrere Fehlgeburten, Abhängigkeit von Tabletten. Die Filmindustrie sah sie hingegen gern als die naive Blondine, was der starken Frau zuwider war, wie Monroe in einer deutlichen, Feminismus-betonten Haltung zeigte. Sie gilt damit als eine Frau, die sich trotz des damals männerdominierten, sexistischen Frauenbildes in der Filmindustrie zu behaupten wusste, was bis heute inspiriert.
Buchtipp: My Story (Marilyn Monroe)
#9 Anne Frank
12. Juni 1929 – März 1945
Annelies Marie Frank, so ihr vollständiger Name, war ein Mädchen jüdischer Abstammung, das von den Nationalsozialisten im Holocaust ermordet wurde. Annes Familie hatte versucht, dem Terror der Nazis in Deutschland durch die Flucht in die Niederlande zu entgehen. Hier lebte Anne Frank mit ihren Eltern und ihrer Schwester Margot in einem Versteck in Amsterdam. Über zwei Jahre durften sie das Versteck nicht verlassen, mussten leise sein, lebten wie Geister.
Es war eine nahezu unerträgliche Situation, die – entgegen der damaligen Hoffnung – zu einem schlimmen Ende führte. Nachdem die Gestapo von dem Versteck erfuhr, kamen Anne Frank, ihre Mutter und ihre Schwester in mehrere Konzentrationslager, wo sie unter katastrophalen hygienischen Zuständen litten. Schließlich starben sie 1945 durch die brutale, menschenverachtende Behandlung der Nazis.
Als einziger Überlebender der Familie hat Vater Otto Frank das Tagebuch der Anne Frank bewahrt und mit der Öffentlichkeit geteilt. Anne hat darin über die Zeit im niederländischen Versteck geschrieben.
Buchtipp: Tagebuch (Anne Frank)
#10 Michelle Obama
* 17. Januar 1964
Michelle Obama ist den meisten Menschen als die Frau des ehemaligen Präsidenten Barack Obama bekannt. Doch diese Rolle allein wird ihr nicht gerecht. Als First Lady stand sie zahlreichen wohltätigen Organisationen vor, half in Armenküchen der USA aus und engagierte sich stets für die Schwächsten der Gesellschaft. Darüber hinaus setzt sich die Rechtsanwältin bis heute für die Bildung von Frauen und Mädchen ein, z. B. für die Girls Opportunity Alliance.
Nach der Zeit als First Lady der Vereinigten Staaten schrieb sie ihre Memoiren, die sich weltweit über 10 Millionen Mal verkauften. Weitere Bekanntheit erlangte sie mit den Netflix-Dokus Becoming und American Factory. Darüber hinaus gilt Michelle Obama als Mode-Ikone, die sich obendrein für die hohe Bedeutung von gesundem Essen einsetzt. Eine echte Powerfrau eben, die bis heute einen positiven Einfluss auf das Weltgeschehen hat!
Buchtipp: BECOMING: Meine Geschichte (Michelle Obama)
Ein herzlicher Gruß an die Frauen der Gegenwart
Der Internationale Weltfrauentag ist für jede Frau auf diesem Planeten gedacht. Deshalb möchten wir die Gelegenheit nutzen, um euch, liebe Frauen, einen herzlichen Gruß zu senden. Wir wünschen euch alles Gute und uns allen eine Zukunft, in der die Geschlechtergleichheit zur Selbstverständlichkeit geworden ist – nicht nur am Frauentag, sondern auch an jedem anderen Tag des Jahres. Ganz im Sinne des diesjährigen Mottos: #EmbraceEquity!
Tipp: Du willst über Social Media den Internationalen Frauentag unterstützen? Dann denke bei deinen Postings daran, die Hashtags #EmbraceEquity, #Weltfrauentag und #IWD zu nutzen!
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